Senegal zum zweiten
Wir verbrachten eine Woche bei Jean-Paul. In dieser Zeit haben wir seinen Pool genutzt, gut gegessen, uns ausgeruht und uns die Gegend angesehen. Wir sind im sogenannten Sine Saloun Delta. Eine Pirogen Tour ist die beste Art sich das Delta anzusehen. Unser Guide hatte uns verraten, dass er sehr naturverbunden ist und wusste dem entsprechend viel. So erfuhren wir in den gut vier Stunden sehr viel über das Delta, über verschiedenste Vögel und die Umgebung um uns herum, sowie dessen Klimaveränderung. Wir besuchten ausserdem ein Dorf, mitten im Delta. Dort wurden wir sofort von einem Haufen Kinder in Beschlag genommen, welche uns fast während des ganzen Dorfspazierganges begleitet hatten.
Das Highlight der des Tages war eine Fahrt ohne Motor durch einen
schmalen Kanal aus Mangroven. Die einen unter uns zwei fanden das sehr romantisch…
Mittwoch ist regionaler Markttag. Wir liessen uns also mit dem Taxi hin fahren. Pierre, der Fahrer, begleitete uns und gab zwischendurch Erklärungen ab. Alles war in Bewegung und in Hochbetrieb.
Wir mischten uns sofort unters Volk und kauften Gemüse ein. Es gab aber nicht nur Gemüse. Alles was das Herz begehrt war zu finden: Handy, Werkzeug, Schrauben, Stoffe, Kleider, Tiere (hier
kauften wir nicht ein, obwohl Roger gerne bei einem jungen Esel mitgeboten hätte).
Wir schlenderten ein paar Stunden durch den Markt, liessen uns
treiben und schauten dem Geschehen staunend zu. Auf dem Rückweg durften wir noch bei Pierre zu Hause vorbei schauen. Sehr eindrücklich, wie die Senegalesen vom Land ihren Lebensalltag
meistern.
Am Abend stiessen wir mit Prosecco auf Nadin`s Geburri an, welcher überraschenderweise mit Kerzenausblasen endete.
Tags darauf war das Flohnerleben vorbei und wir machten uns wieder
auf den Weg. Dieser führte uns übers Land, durch wunderschöne Landschaften und herzigen Dörfern.
Bis zur Grenze nach Mali waren es noch viele Kilometer, sodass wir zwischendurch noch ein paar Mal übernachteten. Als wir etwa zur Mittagzeit auf einem Camping ankamen, lud uns der Besitzer
spontan ein, das senegalesische Essen mit zu geniessen. Was wir natürlich gerne annahmen. Nach dem Essen gab’s traditionsgemäss Tee. Im Schatten von grossen Bäumen legte sich der Chef auf die
Liege für den Mittagsschlaf. Es war einfach zu heiss für die Arbeit und so amüsierten wir uns mit seinen Arbeitern bei einigen Runden Backgammon.
Wieder einmal stand ein Grenzübertritt an. Im Grenzort Kidira angekommen, schlängelten wir uns zuerst an einer Kilometer
langen Lastwagen Kolone vorbei, was sehr eindrücklich war. Vor allem der Zustand von einzelnen Fahrzeugen.
Die Ausreise ging ebenso wie die nachfolgende Einreise rasch und mit sehr freundlichen Beamten über die Bühne und wir fuhren kurze Zeit später auf Malier
Strassen weiter. Alles verlief übrigens ohne Geldforderungen ab.
Trotzdem hiess es aber kurze Zeit später: Zahlen! Diesmal ohne Korruption, sondern legal und mit Quittung. In Mali bezahlt man Strassengebühr und hat überraschend gute, asphaltierte Strassen
(meistens wenigstens).
Da wir aber jetzt in Mali sind und dies zu einem anderen Bericht gehört, wünschen wir euch eine schöne Woche und schicken euch ein bisschen Sommer aus Afrika!